Die Tiroler Schriftstellerin Annemarie Regensburger widmet sich in ihrem neuesten Werk einer außergewöhnlichen Frau und Ordensschwester, die auch in Zeiten des Terrors zu ihren Überzeugungen stand. In einer „literarischen Biografie“ befasst sie sich erstmals ausführlich mit dem Leben Angela Autschs, die in Auschwitz zum Hoffnungsstrahl vieler verzweifelter Opfer des NS-Regimes wurde.
Als Maria Cäcilia Autsch und als fünftes von sieben Kindern im Sauerland geboren trat Schwester Angela mit 33 Jahren in den Schwesternorden der Trinitarier ein, die in Mötz in Tirol ihre einzige deutschsprachige Niederlassung hatten. Sie verteidigte das Kloster gegen die Beschlagnahmung durch die Nationalsozialisten und wurde vermutlich wegen Führerbeleidigung im August 1940 in Innsbruck inhaftiert, ins KZ Ravensbrück und dann nach Auschwitz deportiert, wo sie am 23. Dezember 1944 während eines Bombardements an einem Herzschlag starb. Wegen ihrer aufopfernden Hilfsbereitschaft und Religiosität erinnern sich viele ihrer Mithäftlinge an sie als „Engel von Auschwitz“.