Die Auseinandersetzung mit der Kulturgeschichte der Dreiergruppe Ambeth, Wilbeth und Gwerbeth – aufgrund der
gleichen Namensenden auch als die drei Bethen bezeichnet – hat die Tiroler Schriftstellerin Annemarie Regensburger zu
einem neuen literarischen Text inspiriert. Christianisiert wurden ihre Nachfolgerinnen Katharina, Margaretha und
Barbara als die „drei heiligen Madln“ bezeichnet. Sie sind mit den Symbolen Turm, Wurm und Radl dargestellt, oft auch
mit Blumen, einem Lehrbuch und einem Schwert in Händen. In Obsaurs bei Schönwies, in Meransen und Klarent/Südtirol
sind u. a. Beispiele für Ambeth, Wilbeth und Gwerbeth zu finden. Das Bildnis von Anna Selbdritt ist z. B. im Dom von St.
Jakob bekannt.
Regensburger nimmt das Publikum mit auf eine spannende literarische Untersuchung dieser Namen und Symbole. Die
1948 in Stams geborene Autorin ist mit ihren offenen, sozialkritischen Texten in Dialekt und in Standardsprache über
Tirol hinaus bekannt.

Mi 24. Juni 2015, 19.30 Uhr
Tiroler Volkskunstmuseum
Im Rahmen der Ausstellung „Mehr als Worte: Zeichen. Symbole. Sinnbilder“
Eintritt frei

 

Einladung als PDF: Lesung Regensburger_PR