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Vor 80 Jahren wurde die Südtiroler Bevölkerung zur Option gerufen. Die von zwei faschistischen Regimen erzwungene Abstimmung stellte deutschsprachige Südtiroler und Ladiner vor die „Wahl“: Italianisierung oder Auswanderung ins damalige Deutsche Reich. 1939 kamen die ersten Südtiroler Familien im Zuge der Option nach Imst. In der Siedlung Am Grettert fanden die unvermittelt Heimatlosen einen neuen Wohnort, in dem sich viele lange nicht zuhause fühlen sollten.

21 Familiengeschichten Die beiden Autorinnen Annemarie Regensburger und Angelika Polak-Pollhammer haben die letzten persönlich betroffenen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen befragt und ihre Lebenserinnerungen an die Zeit der Option und die Jahre danach niedergeschrieben. 32 Interviews mit 70 Stunden an Tonbandprotokollen sind dabei entstanden. Daraus entschlüsselt haben die beiden Schriftstellerinnen 21 Familiengeschichten, die sie in ihrem Buch darlegen. Darin zutage treten viele persönliche Schicksale, die sich zu einem eindringlichen Stimmungsbild einer Zeit großer Umbrüche verdichten. Die Motivation für die Entscheidung nach Nordtirol zu gehen, politische und persönliche Einstellungen, Lebensschicksale, Aufarbeiten oder Verschweigung der NS-Zeit – all dies erinnern die Betroffenen in unmittelbarer Sprache.
Musikalische Begleitung: Urban Regensburger
Datum: 28.08.2019
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Kranewitterstadl Telfs, Untermarktstraße 22, 6410 Telfs
Karten im Vorverkauf € 19,-
Abendkassa € 21,-
www.volksschauspiele.at